Was bedeutet Black-Hat-SEO?
contents
- 1 Inhaltsverzeichnis
- 2 Was bedeutet Black-Hat-SEO?
- 2.1 Unterschied zwischen Black-Hat-SEO und White-Hat-SEO
- 2.2 Liste der Black-Hat-SEO-Methoden
- 2.2.1 Webseiten, die durch Spam von Dritten missbraucht werden
- 2.2.2 Nutzergenerierter Spam
- 2.2.3 Spam auf kostenlosen Hosting-Plattformen
- 2.2.4 Probleme mit strukturierten Daten
- 2.2.5 Unnatürliche Links, die auf die Webseite verweisen
- 2.2.6 Unnatürliche Links, die von der Webseite ausgehen
- 2.2.7 Wertlose und/oder minderwertige Inhalte
- 2.2.8 Cloaking und unzulässige Weiterleitungen
- 2.2.9 Schädlicher Spam
- 2.2.10 Cloaking von Bildern
- 2.2.11 Versteckter Text und exzessive Keyword-Nutzung
- 2.2.12 Inkonsistenz zwischen AMP- und regulären Inhalten
- 2.2.13 Unzulässige mobile Weiterleitungen
- 2.2.14 Verstöße gegen die Richtlinien für News und Discover
- 3 Ist Black-Hat-SEO noch wirksam?
- 4 Fazit
Black-Hat-SEO beschreibt Methoden, die darauf abzielen, Suchmaschinen und Nutzer gezielt zu täuschen, um eine bessere Platzierung in den Suchergebnissen zu erreichen.
Manche Menschen glauben: „SEO richtet sich immer nach den aktuellen Bewertungen von Google.“
Dieser Gedanke ist zwar nicht völlig falsch, aber dennoch ungenau.
In Wahrheit hat sich Googles grundlegende Philosophie nie geändert. Vielmehr liegt es daran, dass die Algorithmen in der Vergangenheit nicht präzise genug waren, um diese Philosophie vollständig umzusetzen. Aus diesem Grund denken viele, die sich weniger gut mit SEO auskennen, dass ihr Ranking nach jedem Core-Update drastisch fällt. Doch wer sich auf bewährte SEO-Praktiken konzentriert und frühzeitig vorbereitet, sollte kaum größere Einbußen hinnehmen müssen.
Trotzdem gibt es immer noch Menschen, die versuchen, ihr Ranking mit Black-Hat-SEO zu verbessern, obwohl diese Strategien inzwischen längst überholt sein sollten.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf diese veralteten und inzwischen unbrauchbaren Black-Hat-SEO-Taktiken.
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet Black-Hat-SEO?
- Unterschied zwischen Black-Hat-SEO und White-Hat-SEO
- Liste der Black-Hat-SEO-Methoden
- Webseiten, die durch Spam von Dritten missbraucht werden
- Nutzergenerierter Spam
- Spam auf kostenlosen Hosting-Plattformen
- Probleme mit strukturierten Daten
- Unnatürliche Links, die auf die Webseite verweisen
- Unnatürliche Links, die von der Webseite ausgehen
- Wertlose und/oder minderwertige Inhalte
- Cloaking und unzulässige Weiterleitungen
- Schädlicher Spam
- Cloaking von Bildern
- Versteckter Text und exzessive Keyword-Nutzung
- Inkonsistenz zwischen AMP- und regulären Inhalten
- Unzulässige mobile Weiterleitungen
- Verstöße gegen die Richtlinien für News und Discover
- Ist Black-Hat-SEO noch wirksam?
- Die Zukunft der Link-Manipulation
- Die Zukunft von Word Salads
- Die Zukunft des Cloakings
- Fazit
Was bedeutet Black-Hat-SEO?
Black-Hat-SEO bezeichnet alle Methoden, mit denen versucht wird, das Suchmaschinenranking auf unrechtmäßige Weise zu verbessern. Dazu zählen beispielsweise Spam-Techniken oder manipulative Codierungen.
Heutzutage sind die meisten dieser Methoden wirkungslos. Bis etwa 2010 war Black-Hat-SEO noch weit verbreitet – es wurde damals als gängige Praxis betrachtet und nicht einmal als unethisch wahrgenommen. Tatsächlich konnte es sogar das Ranking verbessern
Im Gegensatz dazu steht White-Hat-SEO, die von Google empfohlene und als legitim anerkannte Vorgehensweise. Heute hat sich White-Hat-SEO vollständig als Standard etabliert
Die Begriffe White-Hat und Black-Hat haben ihren Ursprung in Westernfilmen, in denen die ‚Guten‘ typischerweise weiße Hüte und die ‚Bösen‘ schwarze Hüte trugen.
Unterschied zwischen Black-Hat-SEO und White-Hat-SEO
Black-Hat-SEO bezeichnet Methoden, bei denen versucht wird, durch das Täuschen der Nutzer oder Suchmaschinen eine bessere Platzierung in den Suchergebnissen zu erzielen. Diese Techniken verstoßen jedoch gegen die Richtlinien von Google und können dazu führen, dass die Webseite mit Strafen belegt oder vollständig aus den Suchergebnissen entfernt wird.
White-Hat-SEO hingegen stellt den Nutzer in den Mittelpunkt und setzt auf SEO-Maßnahmen, die strikt den Richtlinien von Google folgen.
Liste der Black-Hat-SEO-Methoden
Die Methoden des Black-Hat-SEO sind äußerst vielfältig, sodass es schwierig ist, alle vollständig in einer Liste zu erfassen. Google hat jedoch in seinem Handbuch zu manuellen Maßnahmen in der Search Console klar definiert, welche Praktiken möglicherweise zu Strafen führen können. Hier sind einige Beispiele:
- Webseiten, die durch Spam von Dritten missbraucht werden
- Nutzergenerierter Spam
- Spam auf kostenlosen Hosting-Plattformen
- Probleme mit strukturierten Daten
- Unnatürliche Links, die auf die Seite verweisen
- Unnatürliche Links von der Seite ausgehend
- Minderwertiger, wertloser Inhalt
- Cloaking und betrügerische Weiterleitungen
- Böswilliger Spam
- Cloaking von Bildern
- Versteckter Text und exzessiver Keyword-Gebrauch
- Diskrepanz zwischen AMP-Inhalten und regulären Inhalten
- Unzulässige mobile Weiterleitungen
- Verstöße gegen die Richtlinien für News und Discover
Webseiten, die durch Spam von Dritten missbraucht werden
Dies unterscheidet sich etwas von klassischem Black-Hat-SEO. Es bezieht sich auf Fälle, in denen eine Webseite durch Spam kompromittiert oder missbraucht wird, indem beispielsweise unerlaubt Seiten hinzugefügt oder bestehende Inhalte verändert werden.
Nutzergenerierter Spam
Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Spam, der durch Kommentare oder ähnliche Beiträge entsteht. Das massenhafte Erstellen von Links, die auf die eigene Webseite führen, gilt als Spam. Die Methode Backlinks durch das Ausnutzen der Kommentarfunktion auf fremden Webseiten zu generieren, fällt unter Black-Hat-SEO.
Spam auf kostenlosen Hosting-Plattformen
Dies bezieht sich auf Fälle, in denen sich auf einem Hosting-Server (Hosting-Plattform) Webseiten befinden, die Spam-Praktiken betreiben. Es unterscheidet sich daher etwas von klassischem Black-Hat-SEO.
Probleme mit strukturierten Daten
Strukturierte Daten sind für Nutzer im Browser unsichtbar, dienen jedoch dazu, Produkte oder Dienstleistungen präzise zu beschreiben und Suchmaschinen bei der genauen Interpretation einer Webseite zu unterstützen. Weichen diese Daten jedoch erheblich von den tatsächlichen Inhalten der Webseite ab, enthalten irreführende Informationen oder absichtlich falsche Angaben, etwa zur gezielten Bewerbung bestimmter Produkte, zählt dies zu den Praktiken des Black-Hat-SEO.
Unnatürliche Links, die auf die Webseite verweisen
Das Sammeln von Links, die auf eine Webseite verweisen, kann deren Bewertung verbessern und das Ranking in den Suchergebnissen erhöhen. Allerdings gilt das gezielte Sammeln von Links durch unlautere Methoden als Black-Hat-SEO. In den genannten Richtlinien wird unter anderem der Kauf von Links oder die Teilnahme an Linkprogrammen erwähnt, dazu zählen jedoch auch unrechtmäßige Satelliten-Webseiten. Dank der verbesserten Algorithmen der Suchmaschinen ist es heute in den meisten Fällen möglich, zwischen natürlichen und unnatürlichen Links zu unterscheiden.
Unnatürliche Links, die von der Webseite ausgehen
Dies bezieht sich auf die Praxis, gezielt Links zu bestimmten Webseiten zu setzen, beispielsweise durch Satelliten-Webseiten. Es ist ungewöhnlich, dass eine große Anzahl von Links innerhalb kurzer Zeit zu einer nicht verwandten Webseite führt, und solche Muster können von Google erkannt werden. Zu unnatürlichen Links können auch wechselseitige Verlinkungen zählen. Selbst wenn es sich um bekannte oder befreundete Personen handelt, sollte das wahllose Setzen einer großen Menge an Links vermieden werden.
Wertlose und/oder minderwertige Inhalte
Hierunter fallen extrem inhaltsarme Seiten, kopierte Inhalte und sogenannte Doorway Pages. Doorway Pages sind Seiten, die speziell darauf ausgelegt sind, bei bestimmten Keywords in den Suchergebnissen zu erscheinen, um Nutzer anschließend auf eine andere Seite weiterzuleiten. Solche Seiten bieten kaum eigenen Mehrwert und gelten als eine unlautere Methode.
Ein weiteres Beispiel für minderwertige Inhalte sind sogenannte „Word Salads“. Dabei handelt es sich um Texte, die grammatikalisch korrekt sind, jedoch inhaltlich keinen Sinn ergeben. Solche Inhalte werden häufig mit Tools automatisch generiert. Obwohl sie technisch lesbar sind, haben sie keinerlei Wert. Wenn solche Texte zusätzlich mit Keywords überladen werden, um SEO-Ziele zu erreichen, zählt dies zu den Black-Hat-SEO-Techniken.
Cloaking und unzulässige Weiterleitungen
Cloaking bezeichnet eine Methode, bei der unterschiedliche Inhalte für Nutzer und Suchmaschinen angezeigt werden. Normalerweise sollte dieselbe Seite sowohl den Nutzern als auch den Suchmaschinen präsentiert werden, um eine korrekte Bewertung zu gewährleisten. Die absichtliche Darstellung unterschiedlicher Seiteninhalte gilt jedoch als Black-Hat-SEO.
Auch wenn Cloaking eine unzulässige Praxis ist, kann sie manchmal die Überprüfung durch Suchmaschinen umgehen und kurzfristig wirksam sein. Dennoch bleibt es eine Methode, die gegen die Richtlinien verstößt und langfristig zu Strafen führen kann.
Schädlicher Spam
Dies umfasst alle Formen von Spam-Aktivitäten. Der Begriff „Spam“ steht im weiteren Sinne für „belästigende oder unerwünschte Aktivitäten“.
Cloaking von Bildern
Auch wenn Cloaking nur auf die Bilder einer Webseite beschränkt ist, gilt es dennoch als unzulässige Praxis.
Versteckter Text und exzessive Keyword-Nutzung
Versteckter Text bezieht sich auf Inhalte, bei denen die Schriftfarbe mit der Hintergrundfarbe übereinstimmt, sodass sie für Nutzer unsichtbar, aber für Suchmaschinen lesbar sind. Diese Methode wurde früher verwendet, um die Anzahl der Schlüsselwörter auf einer Seite künstlich zu erhöhen und dadurch das Ranking zu verbessern. Ein ähnlicher Ansatz wird auch verwendet, um Links zu verstecken.
Darüber hinaus gibt es Techniken, bei denen mithilfe von CSS die Darstellung so manipuliert wird, dass Inhalte nur für Suchmaschinen sichtbar sind. Vor etwa zehn Jahren war beispielsweise die Verwendung von text-indent: -9999px; verbreitet. Übermäßige Anwendung solcher Methoden wird jedoch als Spam eingestuft.
Die übermäßige Nutzung von Keywords (Keyword-Stuffing) zielt darauf ab, die Relevanz einer Seite durch eine erhöhte Keyword-Dichte künstlich zu steigern und so das Ranking unrechtmäßig zu beeinflussen.
Inkonsistenz zwischen AMP- und regulären Inhalten
AMP (Accelerated Mobile Pages) ist ein Service, der Seiten speziell für mobile Geräte optimiert und deren Ladegeschwindigkeit erhöht. Da AMP-Seiten im Hintergrund als separate Version der regulären Webseite geladen werden, können Unterschiede zwischen den Inhalten der Hauptseite und der AMP-Seite entstehen. Solche Diskrepanzen gelten jedoch als unzulässige Praxis.
Unzulässige mobile Weiterleitungen
Es ist üblich, Nutzer basierend auf ihrem Gerätetyp, z. B. Desktop oder Mobilgerät, auf unterschiedliche Seiten weiterzuleiten oder unterschiedliche Bilder zu laden. Dies geschieht, um der unterschiedlichen Bildschirmgröße Rechnung zu tragen, da Desktop-Bilder auf Mobilgeräten schwer lesbar sein können und das Design nicht immer direkt auf mobile Geräte übertragbar ist.
Problematisch wird es jedoch, wenn Nutzer auf unterschiedliche Seiten weitergeleitet werden und sich der Inhalt zwischen der Desktop- und der Mobilversion grundlegend unterscheidet. Solche Praktiken gelten als unzulässig.
Verstöße gegen die Richtlinien für News und Discover
Dies bezieht sich auf allgemeine Verstöße gegen die Richtlinien von Google News und Discover. Auch wenn solche Praktiken nicht direkt als Black-Hat-SEO eingestuft werden, stellen sie dennoch Regelverstöße dar und erfordern entsprechende Korrekturen.
Ist Black-Hat-SEO noch wirksam?
Wie bereits im Artikel „Die Realität und Ideale des SEO aus der Perspektive von SEO-Poisoning“ erwähnt, gibt es immer noch einige Black-Hat-Methoden, die wirksam sein können. Dies stellt ein ernsthaftes Problem dar, da bestimmte Keywords in den Suchergebnissen immer wieder relativ hoch platziert werden, obwohl sie durch Black-Hat-Techniken manipuliert wurden.
Dennoch sind solche Methoden heutzutage viel schwerer anzuwenden als früher. Zwar können sie noch gewisse Effekte erzielen, reichen aber nicht mehr aus, um beispielsweise den ersten Platz in den Suchergebnissen zu erreichen. Besonders die Manipulation von Backlinks wird zwar weiterhin praktiziert, zeigt jedoch eine deutlich geringere Wirkung als früher.
In diesem Zusammenhang werfen wir einen Blick auf drei Black-Hat-Methoden, die trotz allem noch teilweise wirksam sind, und analysieren deren Zukunftsperspektiven:
- Die Zukunft der Link-Manipulation
- Die Zukunft von „Word Salads“
- Die Zukunft des Cloakings
Die Zukunft der Link-Manipulation
Heutzutage werden selbst künstlich erzeugte Links meist erkannt. Allerdings ziehen sie in der Regel keine negative Bewertung nach sich, sondern werden lediglich neutral bewertet. Aus diesem Grund setzen einige weiterhin auf massenhafte, selbst generierte Links in der Hoffnung, dass zumindest ein Teil davon Wirkung zeigt.
Obwohl häufig behauptet wird, dass selbst erzeugte Links lediglich neutral bewertet werden, können minderwertige externe Links durchaus dazu führen, dass eine Webseite für bestimmte Keywords aus den Suchergebnissen ausgeschlossen wird. Daher ist Vorsicht geboten.
Auch wenn solche Links derzeit noch eine gewisse Wirkung zeigen, ist zu erwarten, dass die Suchmaschinen durch verbesserte Algorithmen künftig noch strenger dagegen vorgehen werden. Diese Praxis wird vermutlich nicht vollständig verschwinden, da selbst unter künstlich erzeugten Links vereinzelt wertvolle Inhalte zu finden sein könnten. Daher ist anzunehmen, dass Link-Manipulation auch in Zukunft in gewissem Maße fortbestehen wird.
Die Zukunft von Word Salads
Erstaunlicherweise ist die Methode der Word Salads noch teilweise wirksam. Allerdings sind die Effekte minimal. Bei Keywords mit geringem Suchvolumen tauchen solche Inhalte gelegentlich auf der dritten oder vierten Seite der Suchergebnisse auf. Da Google seine Spracherkennungsfunktionen stetig weiterentwickelt, ist zu erwarten, dass diese Methode in Zukunft vollständig an Wirkung verlieren wird.
Grundsätzlich gilt: Wenn Texte für Menschen unverständlich sind, sind sie auch für Maschinen nicht sinnvoll interpretierbar.
Die Zukunft des Cloakings
Cloaking, bei den Maschinen getäuscht und auf andere Seiten umgeleitet werden, dürfte in Zukunft an Wirksamkeit verlieren. Ein relevantes Konzept in diesem Zusammenhang ist das Moore’sche Gesetz, das besagt, dass sich die Anzahl der Transistoren auf integrierten Schaltkreisen etwa alle zwei Jahre verdoppelt. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass Maschinen ihre Leistungsfähigkeit etwa alle zwei Jahre verdoppeln.
Auch wenn das Moore’sche Gesetz heutzutage nicht mehr vollständig zutrifft, entspricht die Entwicklung weiterhin der grundlegenden Richtung. Angesichts der Möglichkeit, dass Maschinen (in diesem Fall Computer) eines Tages Suchanfragen ähnlich wie Menschen bewerten können, wird Cloaking langfristig wirkungslos werden.
Fazit
Betreiben Sie immer noch Black-Hat-SEO? Wie aus den vorherigen Überlegungen hervorgeht, sind die meisten Black-Hat-Methoden heutzutage nicht mehr wirksam und werden voraussichtlich in Zukunft vollständig an Bedeutung verlieren. Lediglich die Link-Manipulation könnte bestehen bleiben, doch angesichts der fragwürdigen Kosten-Nutzen-Relation ist auch deren Zukunft ungewiss.
Aus diesem Grund ist es ratsam, so früh wie möglich auf White-Hat-SEO umzusteigen.